Feierabend ist! Anna selbst hat zwar keine Kinder, aber sie ist stolze Patentante. Ihre Nichte hat bald Geburtstag. Die Mutter meinte, sie wünsche sich eine Puppe. Im Spielzeuggeschäft wird Anna über die neusten Trends beraten:
Hello Barbie sei der absolute Schrei. Es ist keine gewöhnliche Puppe. Sie spricht. „Wie funktioniert das?", fragt Anna die Verkäuferin. Diese erklärt, dass die Puppe mit dem WLAN verbunden sei und daher tatsächlich auf das Gesagte der Kleinen reagieren kann. So können die Kinder ihre ganzen Gedanken der Puppe anvertrauen. Klingt ja eigentlich löblich, denkt Anna. So bekommt die Kleine eine neue Freundin. Anna schwirrt ein Gedanke durch den Kopf. Hat sie nicht letztens etwas über die
Sicherheit von solchen Systemen gelesen? Wenn die Kinder ja nun alles ungefiltert der Puppe anvertrauen und diese mit dem WLAN verbunden ist - auf welchem Server landen die Daten? Zuhause angekommen, sucht sie nach dem Zeitungsartikel und wird fündig:
Die
Sicherheitsfirma Bluebox samt IT-Spezialist Andrew Hay haben die Schwachstellen dieser Puppe herausgefunden. So können sie lokalisieren und damit die Adressen der Kinder ausfindig gemacht werden. Dazu muss man sich in das Netz via IP-Adresse und WLAN Zugang einhacken und nutzt schließlich die Geotagging Funktion. Diese Standorte sind für Einbrecher Gold wert. Sobald sich die Puppe von der Heimadresse entfernt und für längere Zeit nicht eingeloggt ist, kann man davon ausgehen: Die Familie ist auf Urlaub. Ungestört können Diebe nun arbeiten, ohne Angst zu haben, überrascht zu werden. Nach diesem Artikel entschließt sich Anna eine Puppe aus Holz zu kaufen.
Barbara Wimmer von
Futurezone hat Tipps für den sicheren Umgang mit WLAN: